In der Mitte
Die bucharischen Juden beziehen ihr neues Gemeindezentrum. www.juedische-allgemeine.de 03.09.2009 Im vergangenen Jahr wurde hier noch Reis serviert – jetzt wird gebetet. Ein koreanisches Restaurant befand sich in den Räumen, in die jetzt das Ge- meindezentrum der ersten und einzigen bucharischen Gemeinde Deutschlands eingezogen ist. Am Haus Göttinger Chaussee 43, mitten in Ricklingen, dem historischen Arbeiter- und Industriestadtteil Hannovers, in dem heute vielmehr Studenten und Migranten, aber auch alteingesessene Hannoveraner leben, weist ein schlichtes Messingschild auf die neuen Mieter hin. Es ist ein einfaches Reihenhaus aus der Vorkriegszeit, in das die Sefardo-Bucharische Jüdische Kulturelle Religionsgemeinde e.V. eingezogen ist. Dunkelrote Back- steinfassaden, Lindenbäume am Straßenrand, gegenüber die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Telefunkenwerke. Marina Cealaia, die junge Gemeindesekretärin, bittet den Besucher freundlich herein. Nein, das ist kein Problem. Sie wohne ganz in der Nähe und wird gern alles zeigen. Man ist ganz offensichtlich stolz auf das Erreichte.